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Gegen die Mittagsstunde versammelte sich die Teilnehmerschar zur offiziellen und traditionellen Begrüßung. Ungewöhnlich für einige, das sonst sehr strenge Begrüßungsritual wurde dieses mal in einer eher „lockeren und bunt gemischten Wolke“ vollzogen. Sehr praktisch, wie sich dann herausstellte. So konnte die Präsidentin des DJJR, Hannelore Sieber, von allen gut gehört werden. Nach ihrem Willkommen musste sie eine traurige Pflicht erfüllen und die Nachricht überbringen, dass unser langjähriger Ehrenpräsident und legitime Nachfolger unseres Gründungsvaters Erich Rahn, Ditmar Gdanietz wenige Tage zuvor nach langer Krankheit verstorben ist. Schweigeminute. Jeder von uns wird sich gerne an Ditmar erinnern. |
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Die Referenten des Tages waren: Lothar Sieber, Harald Weitmann, Gerhard Jung, Frank Uebrück und Bodo Blumentritt. Die Teilnehmer wurden in 3 Leistungsklassen aufgeteilt. Die Klassen bezogen ihre Matten. Die Referenten wechselten von Matte zu Matte. Lothar Sieber konnte seine Sequenz mit „Schnelligkeit und Kombinationsvermögen“ überschreiben. „Man kann das machen oder das. Das machen wir aber nicht. Man kann auch das machen. Das machen wir auch nicht. Stattdessen zeige ich euch …“. Lothar weiß, wie die Angriffe heutzutage erfolgen und gibt sein Wissen immer gerne und deutlich an seine Schüler weiter. Als Beispiel sei hier nur das Reversfassen mit gleichzeitigem Kopfstoß genannt. Technik und Kombinationsvermögen nutzen aber nichts, wenn sich der Kämpfer durch vorzeitige Reaktion seines Überraschungsmomentes beraubt. Daher: „Relaxt stehen, sehen das da was kommt, bumm und schon vorbei.“ |
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Das Thema von Gerhard Jung war die Abwehr von Faustangriffen. Sehr realitätsnah und dynamisch zeigte er mit seinem Partner und Meisterschüler die einzelnen Techniken. Natürlich kam es auch hier darauf an zu erkennen, in den Angreifer reinzugehen und ihn nachhaltig zu treffen – und vor allem, treffen zu wollen; so z.B. der richtigen Ellenbogenstoß aus der seitlichen Bodenlage zum Kopf des Gegners. Frank Uebrücks Motto war der Übergang vom Stand zum Boden. Frank zeichnet eine sehr bildhafte Vermittlungsmethode aus, die sich auch mit den winzigen Details einer Technik auseinandersetzt. Das ist dann besonders wichtig, wenn fehlende Details nicht wirklich durch Kraft ausgeglichen werden können. Außerdem ist Detailreichtum ein wesentlicher Faktor der Kampfkunst. Schön bei ihm ist auch immer wieder, dass er jede Unterrichtseinheit am Ende zusammenfasst und noch einmal zeigt, was die Schüler gelernt haben. Bodo Blumentritt, seine Merkmale sind Körpergröße und gelebte Präzision. Verteidigung gegen Stock und Messer. Zusammen mit seinem Partner vollzog Bodo den Wechsel der Angriffsmethodiken, von früher eher langen Angriffswegen zu heute extrem kurzen Wegen, insbesondere bei Messerangriffen, in seiner Übungseinheit. Der Verteidiger hat heute kaum noch eine Chance gegen einen Messerangriff ohne eigene Verletzung zu bestehen. Präzise Blöcke mit der nötigen Distanz zum Gegner und dessen Waffe, um dann blitzartig die Abwehr- und Abschlusstechnik zu vollziehen, war sein Credo. Plausibel und gut rübergebracht und dabei immer ein Lächeln auf den Lippen, das ist Bodo, wie wir ihn kennen und schätzen. |
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Karate mit Harald Weitmann war dieses Mal KarateDo. Harald und seine Meisterschüler, die ihm zur Seite standen, zeichneten das Bild einer Angriffskombination mit den Füßen und den Möglichkeiten effektiver Abwehr. Katzenartige Ausweichbewegungen verbunden mit explosionsartiger Abwehr und blitzartiger, kraftvoller Gegentechnik, macht den Gegner nicht nur perplex, sondern bei so viel freigesetzter Energie auch in Sekundenschnelle völlig kampfunfähig. Harald, die gelebte Karate-Leidenschaft, immer wieder ein Genuss. |
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